Vorstellung meinerseits

Hi,

Ich bin 27 Jahre alt und seit 10 Jahren in der Altenpflege tätig. Begonnen mich für die Pflege zu interessieren habe ich mich seit meiner frühen Jugend. Dahinter steckt kein genauer Gedanke, sondern ein innerliches Feuer das für die Pflege brennt. Daraufhin habe ich in der 9. Klasse mein Praktikum im Pflegeheim absolviert und bin nach 14 Tagen aus dem Pflegeheim gegangen und war der festen Überzeugung „Pflege das kann ich, Pflege das bin Ich“ Ich hatte meine Berufung gefunden mit knapp 16 Jahren. Im Jahre 2003 habe ich mein freiwilliges soziales Jahr im Pflegeheim absolviert und dann im Jahr 2004 meine Ausbildung zur Altenpflegerin angefangen. Diese beendete ich sehr erfolgreich im Jahr 2007 ( 2 Beste des Jahrgangs). In der Ausbildung hat sich schon früh für mich heraus gestellt das ich mehr will, mehr Wissen über die Pflege und aus der Pflege mehr Wissen schaffen und schnell began in mir der Wunsch zu wachsen Pflegewissenschaft zu studieren.

Als Fachkraft arbeite ich seit 2007, davon bis März 2009 im ambulanten Bereich und danach im stationären Bereich. Im Jahr 2009 bekam ich die Möglichkeit zur Weiterbildung als Quälitätsbeauftragten im stationären Bereich, die ich auch sehr erfolgreich abgeschlossen habe. So vergingen die Jahre und ich arbeitete tagein und tagaus. Ich würde immer unzufriedener, den die Pflegearbeit würde immer herausfordernder-wenig Zeit für den Bewohner, immer forderndere Angehörige, immer mehr Druck vom Arbeitgeber, schlechte Bezahlung, schlechte Work-Life-Balance und die größe Frage “ Wie soll ich diesen Job bis zur Rente machen?“Mein Feuer im Herz wurde immer kleiner, bis Januar 2012. Ich hatte mich seit längerem wieder für das Thema Studium interessiert, doch es erschien mir sehr aussichtslos, weil ich kein Abitur hatte. Doch mittlerweile gab es Studiengänge, wo man ohne Abitur, mit bestimmten Vorraussetzungen studieren konnte. Ich zweifelte an mir ob ich diesen Schritt gehen sollte, doch da war es schon zu spät. Mein Mann hatte meine Bewerbungsunterlagen schon eingereicht. 2 Tage vor Bewerbungsende. Wofür ich heute sehr dankbar bin,danke Schatz. Tja und am 24.Januar kam die Zusage zum Studium. Meine Welt stand Kopf, ich wusste nicht wo oben und unten war, wie sollte ich es meinen Arbeitgeber erklären, kann ich es schaffen und überhaupt. Mein Arbeitgeber stand sofort hinter mir und hat „Ja“ gesagt.

Naja und da im Leben es immer alles anders kommt wie es soll, musste es ja so kommen wie es kam. Ich absolvierte die Aufnahmeprüfung mit einem kleinen blinden Passagier,in der 5.Woche. Gemerkt habe ich es erst später. Doch für mich kam zu keinem Zeitpunkt in Frage das Studium oder das Kind aufzugeben. Ich wollte beides, also bekam ich beides.

Ich möchte diesen Blog dazu nutzen um der Pflege eine Stimme zu geben. Mag sie noch so klein sein, sie will gehört werden. Ich möchte aufmerksam machen wie es den Pflegekräften an der Basis geht und das wir nicht immer die Schuldigen sind, wie wir immer in den Medien dargestellt werden. Den wir sind nur Opfer. Opfer eines kaputten Gesundheitssystem und wir machen uns selber zum Opfer, weil wir uns nicht über die Mißstände in der Pflege beklagen, sondern sie nur ertragen auf unseren Rücken und denen die diese Pflege bekommen,den Patient oder Bewohner.Ich will keinen Arbeitgeber oder Kollegen bloßstellen oder ähnliches. Sondern mich nur über Pflege in Not berichten. Ich stelle hier nur meine private Meinung da. Ich bin eine gute fachliche ausgebildete Kraft, doch weiß ich längst nicht alles über Pflege und auch mir passieren Fehler. Dies ist zu berücksichtigen und bei auftreten von fachlichen Wissensdefiziten an mich gerne heran zu tragen.

Grüße

P.A.